Immer mehr Neubau: NRW setzt Maßstäbe in Deutschland

Ein Klima für mehr Wohnungsbau in NRW wollte Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) schaffen, als sie ihr Amt übernahm. Es ist ihr ganz offensichtlich gelungen: Im Jahr 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen nicht nur viel mehr neue Wohnungen genehmigt als im Vorjahr. Das Wachstum liegt weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch im Detail zeigen die Zahlen aus NRW einige Besonderheiten.

Ein Klima für mehr Wohnungsbau in NRW wollte Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) schaffen, als sie ihr Amt übernahm. Es ist ihr ganz offensichtlich gelungen: Im Jahr 2020 wurden in Nordrhein-Westfalen nicht nur viel mehr neue Wohnungen genehmigt als im Vorjahr. Das Wachstum liegt weit über dem Bundesdurchschnitt. Auch im Detail zeigen die Zahlen aus NRW einige Besonderheiten.

Düsseldorf. Die Bauämter in NRW haben im Jahr 2020 trotz der Corona-Pandemie 61.592 neue Wohnungen genehmigt. Das bedeutet ein Plus von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr, wie IT.NRW als statistisches Landesamt jetzt mitgeteilt hat. Damit liegt der Zuwachs weit über dem Bundesschnitt: Wie berichtet hat das Statistische Bundesamt deutschlandweit im Jahr 2020 ein Plus von 2,2 Prozent bei den Baugenehmigungen festgestellt.

Getragen wird der Boom in Nordrhein-Westfalen von mehreren Sektoren des Wohnungsbaus. Am stärksten ist dabei das Mehrfamilienhaus gefragt. Insgesamt gab es im Jahr 2020 für 34.442 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern eine Baugenehmigung. Das entspricht einem Plus von stattlichen 9,9 Prozent. Auch das Zweifamilienhaus war gefragt, legte bei den Genehmigungen im Corona-Jahr um 8,3 Prozent zu.

Markt steuert die Nachfrage: Mehrfamilienhaus boomt

Gegen den Bundestrend ist jedoch die Zahl der neu genehmigten Einfamilienhäuser um 4,2 Prozent gesunken. Im Bundestrend zeigte sich ein leichtes Wachstum von 0,4 Prozent. „Gerade in den gefragten Ballungsräumen Nordrhein-Westfalens sind viele Grundstücke für solch ein Projekt einfach zu teuer. Die Situation an Rhein und Ruhr unterscheidet sich deutlich von anderen Bundesländern“, ordnet Erik Uwe Amaya die Zahlen ein.

Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen stellt fest: „Der Markt regelt selbst, welche Wohnform bevorzugt gebaut wird. Das Beispiel NRW zeigt, dass es ein Verbot für das Einfamilienhaus zur Senkung des Flächenverbrauches gar nicht braucht.“ Die Grünen seien mit diesem Ansatz auf einem Irrweg. Auch beim Zweifamilienhaus lag der Zuwachs mit den genannten 8,3 Prozent weit unter dem Bundesdurchschnitt von +20,5 Prozent.

Weichenstellung für mehr Wohnungsbau war erfolgreich

Überhaupt wuchs in Nordrhein-Westfalen die Zahl der neu genehmigten Wohnungen in Neubauten um 8 Prozent. Um stolze 4,2 Prozent legten dagegen neue Wohnungen in bereits bestehenden Gebäuden zu. Bundesweit war 2020 bei der Schaffung neuen Wohnraums im Gebäudebestand ein Rückgang von 3,2 Prozent zu verzeichnen. In NRW boomen also Aufstockung und Dachausbau gegen den Bundestrend.

„Zentrale Ziele der Landesregierung Nordrhein-Westfalen erreicht: Flexible + moderne Landesgesetze machen's möglich!“, twitterte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) über die guten Zahlen bei den Baugenehmigungen. Erik Uwe Amaya stimmt zu: „Es hat sich tatsächlich ausgezahlt, gemeinsam mit Fachleuten die Bauordnung zu überarbeiten und bezahlbares Bauen damit zu erleichtern.“ Dazu hatte Ina Scharrenbach unter anderem die Baukostensenkungskommission geschaffen, in der Haus & Grund Rheinland Westfalen mitwirkt.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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