Das spätsommerliche Wetter hält dieses Jahr sehr lange an – doch langsam aber sicher wird es kühler, bald ist wieder Heizen angesagt. Rechtzeitig zum Beginn der Heizperiode lohnt eine kleine Wartungsarbeit an der Heizanlage: Damit Heizkörper richtig warm werden, nicht gluckern und keine Energie verschwenden, sollte man sie entlüften. Wir erklären, wie man das einfach selbst machen kann.
Düsseldorf. „Zum Beginn der Heizperiode sollten die Heizkörper entlüftet werden, um einen möglichst sparsamen und geräuscharmen Lauf der Heizung zu gewährleisten“, empfiehlt Konrad Adenauer. Der Präsident vom Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen erklärt: „Wer ein paar Tipps berücksichtigt, kann seine Heizung selbst entlüften – zumindest, wenn es sich um ein Einfamilienhaus oder eine Wohnung mit Etagenheizung handelt. Dafür braucht man nur eine kleine Schüssel, einen Lappen und einen Entlüftungsschlüssel. Die kleinen, genormten Vierkantschlüssel gibt es für wenige Euro im Baumarkt.“ Zuerst heißt es dann: Heizung abstellen, Thermostate voll aufdrehen und etwa eine Stunde abwarten, damit die Heizkörper abkühlen und sich die Luft oben an den Entlüftungsventilen sammeln kann.
Nun kann man mit dem Entlüftungsschlüssel von einem Heizkörper zum Nächsten gehen und das Entlüftungsventil gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen. Adenauer: „Wenn Sie das Ventil aufdrehen, halten Sie die Schüssel darunter. Nachdem die Luft zischend aus dem Heizkörper entwichen ist, folgt nämlich das Wasser. Dann drehen Sie das Ventil schnell wieder zu. Das geht umso besser, wenn das Ventil nur eine Vierteldrehung aufgedreht wurde.“ Moderne Heizkörper haben oft sogenannte Automatikventile: Sie können über ein Plastikrädchen mit der Hand aufgedreht werden und schließen sich automatisch, wenn das Wasser kommt. „Beginnen Sie immer mit dem Heizkörper, der sich am nächsten an der Heizanlage befindet und arbeiten Sie sich dann von der Anlage weg“, rät Adenauer.
Nach dem Entlüften der Heizung gegebenenfalls Wasser nachfüllen
Wenn alle Heizkörper entlüftet sind, dreht man sie auf Stufe 3 zurück und schaltet die Heizanlage wieder ein. „Prüfen Sie dann nochmal den Wasserdruck, der könnte jetzt zu niedrig sein. In diesem Fall müssten Sie noch Wasser nachfüllen“, gibt Erik Uwe Amaya zu bedenken. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen empfiehlt außerdem: „Schauen Sie ein paar Stunden später nochmal nach der Heizung. Wenn nicht alle Heizkörper richtig warm werden oder aber Geräusche machen, bitten Sie einen Heizungsinstallateur, sich die Anlage anzusehen.“
Amaya hat auch noch einen Tipp für Vermieter: „Wenn es im Mietvertrag ausdrücklich vereinbart ist, können Vermieter die Kosten für die Wartung der Heizung auf die Mieter umlegen.“ Von einer richtig eingestellten Heizung profitieren Mieter und selbstnutzende Eigentümer gleichermaßen: Es werden unnötiger Brennstoffverbrauch und damit unnötige Kosten vermieden.
Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.